Auf CNBC.com findet sich bereits seit dem 13. Januar ein sehr interessanter Artikel über einen sich abzeichnenden Trend der Kreditwirtschaft in Amerika.
67% nutzen Soziale Netzwerke
Da laut Nielsen Media bereits 67% der Onlinebenutzer sich auch auf mindestens einem SozialenNetzwerk aufhalten, macht diese Netzwerke nun anscheinend auch für die Kreditwirtschaft interessant.
Rückschluss auf finanzielle Situation
Dabei scheint der Ansatz nun auch bei sozialen Netzten Anwendung zu finden, dass sich Personen gerne mit Personen aus einem ähnlichen sozialen Umfeld umgeben.
Dabei ist die Idee eigentlich nicht neu, sondern wird schon länger vor allem im Marketing eingesetzt. Bspw. wird Werbung für Luxusgüter auch oftmals nur in finanziell stärkeren Wohngegenden verteilt bzw. plakatiert. Ebenfalls wird jeder Immobilien-Makler zustimmen, dass die Wohngegend einen enormen Einfluss auf die Immobilienpreise bzw. die Mietkosten besitzt. Daher ist ein Rückschluss auf die finanzielle Situation des Einzelnen, der dort wohnt, zumindest in Ansätzen möglich.
DataMining in Sozialen Netzen
Vor diesem Hintergrund ist der Bericht der CNBC nicht wirklich verwunderlich. Denn auch wenn „Streuverluste“ nie ausgeschlossen werden können, dürfte sich diese „Idee der Gruppenbildung“ auch in sozialen Netzwerken bestätigen lassen. Im Gegensatz zur Offline-Welt erleichtert das Internet jedoch zusätzlich das „zusammenführen“ von Informationen aus verschiedenen Quellen enorm.
Versucht man diese Situation auf die deutsche Schufa und deren „Scoring“ zu übertragen, sind hier durchaus weitere (hypothetische) „Scoringfaktoren“ denkbar:
- Abgleich des eigenen Scores mit den individuellen Scores der sozialen Kontakte und somit Einfluss der Kreditwürdigkeit von Kontakten auf die eigene Kreditwürdigkeit
- Verhalten und Mitteilungen über SN beeinflussen den Score
- Anzahl der Freunde
- Aktivität
- Status (setzten auf „Arbeitssuchend“ verschlechtert den Score)
- „anstößige Bilder“
- ….
Dies sind zwar alles hypothetische Faktoren, ich persönlich glaube jedoch, dass zumindest in Teilbereichnen dieses Vorgehen sich auch hier in Deutschland durchsetzten wird. Denn da der Scoring-Algorithmus der Schufa von dieser geheimgehalten wird, würde eine solche Anpassungen schwierig bis unmöglich zu belegen sein.
Andere Meinungen?