Leistungsfähigkeit des OnlineMarketing

Leider gibt es bei manchen Betreibern von Webseiten ein falsches Verständnis über die Leistungsfähigkeit von (Online)Marketing Maßnahmen. Manchmal sind diese irritiert, dass sich eine erfolgreich durchgeführte Marketing-Maßnahme nicht im Umsatz der Webseite widerspiegelt.

Aus diesem Grund möchte ich diesen Artikel der Leistungsfähigkeit solcher Maßnahmen widmen und näher erläutern, warum eine SEO- bzw. SEM-Kampagne nicht zwangsläufig auch zu mehr Umsatz führt.

Leistungsfähigkeit (Online)Marketing

Das Marketing im allgemeinen kann „nur“ für eine höhere Markenbekanntheit, bessere Suchmaschinenpositionen usw. sorgen. Dabei wird durch verschiedenste Maßnahmen versucht, aus der Masse an Internetnutzern einen möglichst großen Teil auf die eigene Webseite zu bringen.  Im Idealfall gehören diese dabei einer der vorher definierten Zielgruppen an, die im weiteren auf der Webseite Umsatz erzeugen.

(Online)Marketing als „Reiseleiter“

Vergleichen möchte ich diese Maßnahmen dabei mit einem Reiseleiter, der die Kunden an einem bestimmten Punkt abholt (z.B. in einer Suchmaschine) und dann auf die Webseite weiterleitet. Clevere Reiseleiter bringen dabei den Besucher direkt zum gewünschten Zielort, ohne ihnen vorher alle anderen Sehenswürdigkeiten zu zeigen.  Allerdings hat er keinen Einfluss auf die Sehenswürdigkeit selbst. Denn ist dem Kunden der Eintritt zu teuer, erscheint das Angebot unpassend oder ist sein subjektiver Eindruck der Gestaltung schlecht, waren die Mühen des Reiseleiters vergebens.

Ähnlich wird es ihm auch ergehen, wenn er einen Rollstuhlfahrer an einen Ort bringt, der eben nicht auf diese Art der Behinderung ausgerichtet ist.

Grenzen des (Online)Marketing

Nun jedoch zurück zu den (Online)Marketing-Maßnahmen. Diese können eben „nur“ für einen möglichst perfekt ausgebildeten Reiseleiter sorgen, der den Besucher optimal betreut und auf der Zielseite abliefert. Ob diese Seite den technischen & optischen Ansprüchen des Besuchers entspricht liegt außerhalb seiner Möglichkeiten bzw. seines Zuständigkeitsbereichs.

Erhöhung des Umsatzes

So sind die Gründe sehr vielschichtig, wenn nach einer erfolgreichen (Online)Kampagne die Umsätze ausbleiben.

Nicht selten habe ich allerdings auch erlebt, dass diese Umsätze nur deshalb ausblieben, weil keine Conversions (Umstztreiber) definiert wurden. Denn vor allem in Webshops wird voreilig nur der Umsatz mit dem Neukunden angesetzt. Dabei wird vereinzelt jedoch vergessen, dass auch andere Aktionen des Besuchers indirekt als Umsatztreiber angesehen werden können. Welche Aktionen dies dabei genau sind, sollte für jedes Unternehmen individuell bestimmt und ebenfalls mit einem monetären Wert hinterlegt werden. Beispiele für diese Aktionen (Conversions) wären:

  • Bestellung im Webshop
  • Anforderung von Verträgen / Informationsmaterial
  • Anmeldung zum Newsletter
  • Anlegen eines Benutzeraccounts
  • Aufruf  / Absenden des Kontaktformulars

Kontrolle durch WebAnalytics

Für eine professionelle Beurteilung jeder (Online)Marketing Maßnahme ist dabei ein Leistungsfähiges WebAnalytics-System unabdingbar. Sind hier die vorher definieren Conversionsdaten hinterlegt, lässt sich schnell eine Aussage über die Qualität jeder einzelnen Maßnahme treffen.

Meist lassen sich Probleme sehr schnell erkennen und gegensteuern bzw. bei neuen Maßnahmen optimieren. Denn auch für den „Reiseleiter“ (SEO / SEM) ist diese Rückmeldung essentiell, da dieser seine beratende Funktion weiter optimieren und verbessern kann.

Deutsche Telekom DSL Geschwindigkeit (1)

Als ehemals sehr überzeugter und zufriedener Telekomkunde ist es eigentlich schade, dass ich mich nun gezwungen fühle diesen Artikel zu schreiben. Allerdings ist das Vorgehen des „Rosa Riesen“ eine Frechheit. Vor allem ist mir jedoch wichtig, dass andere Telekomkunden ihrem Provider näher „auf den Zahn fühlen“ und einen Vergleich zwischen der gebuchten und der tatsächlich erbrachten Leitung anstellen.

Vorbildlicher Umzug des Anschlusses

Alles Begann mit dem vorbildlichen Umzug meines Anschlusses im Mai 2009 in die neue Wohnung hier in Berlin / PrenzlauerBerg. Auch hier hatte ich wieder DSL 16.000 beantragt, was mir schriftlich bestätigt wurde. Da alles zur vollsten Zufriedenheit verlief machte ich mir hier auch keine weiteren Gedanken.

DSL-Speedtest der deutschen Telekom

Erst im Oktober wurde ich dann stutzig, da die gefühlte Geschwindigkeit meiner DSL-Leitung immer langsamer wurde. So installierte ich mir einen DSL-Speed-Test und staunte nicht schlecht, als dieser für meinen DSL 16.000 Anschluss eine Geschwindigkeit von rund 2.000 kbit/s anzeigte.

Darauf folgte eine telefonische und eine schriftliche Beschwerde beim Kundendienst der Telekom, die sich auch darum kümmerten.

Statt DSL 16.000 nur DSL 3.000 !

Kurze Zeit später erhielt ich einen Rückruf mit der Information, dass an meinem Anschluss DSL 16.000 nie zur Verfügung stand und ich deshalb auf DSL 3.000 zurückgestuft worden war! Dies wollte ich natürlich nicht akzeptieren, denn mein durch den Umzug verursachter Neuvertrag sicherte mir DSL 16.000 zu, was man bei einem Preis von über 50 EUR im Monat wohl auch erwarten könnte.

Aus angeblicher Kulanz erhielt ich dann zum 06.01.2010 einen weiteren Neuvertrag!, der nun zwar „günstiger“ ist jedoch auch nur DSL 3.000 enthält.

Sonderkündigung trotz Vertragsverletzung abgelehnt

Dubios wird diese Geschichte leider erst dann, als ich die Telekom auf mein mir so zustehendes Sonderkündigungsrecht aufmerksam machte. Denn in deren AGB’s ist ein solcher Sachverhalt unter 1.2 eigentlich detailliert geregelt:

Der Internet-Zugang wird mit einer Übertragungsgeschwindig-keit innerhalb eines Bandbreitenkorridors von 6 304 kbit/s bis zu 16 000 kbit/s für den Downstream (auf der Anschlussleitung in Richtung des Kunden) und von 576 kbit/s bis zu 1 024 kbit/s für den Upstream (auf der Anschlussleitung aus Rich-tung des Kunden) überlassen. Eine bestimmte Übertragungs-geschwindigkeit innerhalb dieses Bandbreitenkorridors kann nicht zugesagt werden, da die am Anschluss des Kunden kon-kret erreichbare Übertragungsgeschwindigkeit von den jeweili-gen physikalischen Gegebenheiten der Anschlussleitung ab-hängt.
(Quelle AGB der deutschen Telekom)

Interessant bzw. unverschämt ist nun allerdings, dass man mir einen Wunsch nach dieser DSL 3.000 Leitung unterstellt und sich hierdurch auf den folgenden Abschnitt beziehen kann:

Die Deutsche Telekom überlässt auf Wunsch dem Kunden den Internet-Zugang auch dann, wenn an seinem Anschluss nicht die minimale Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 6 304 kbit/s Downstream und bis zu 576 kbit/s Upstream […] erreicht wird.
(Quelle AGB der deutschen Telekom)

Dass dieser Wunsch absolut aus der Luft gegriffen ist und bis zum heutigen Tage die Telekom diesen Wunsch trotz mehrmaliger Rückfrage nicht nachweisen kann, hat nichts mit Kundenfreundlichkeit zu tun!

Mehrmalige Vertragsverlängerung trotz schriftlichem Einspruch

Trotz schriftlichem Widerruf des Tarifs und aller erfolgten Umstellungen soll des bestehende Vertrag nun zum 06.01.2012 auslaufen! Eigentlich ein Unding dass ich als Kunde für Fehler und Fehlinformationen der Telekom – die mehrfach auch eingeräumt wurden – nun bezahlen soll. Aus diesem Grund werde ich die Sache nun an die Verbraucherzentrale melden und ebenfallsfür T meinem Anwalt übergeben

Fazit & Hinweis für Telekomkunden

Ich kann allen Telekomkunden mit einem DSL Anschluss nur ausdrücklich empfehlen einen solchen Speed-Test durchzuführen. Sollten sich hier Unregelmäßigkeiten ergeben, sollten Sie ebenfalls eine Reklamation an die Telekom senden und ggf. prüfen, ob auch Sie bereits indirekt den „Wunsch“ nach dieser langsameren Leitung geäußert haben. Denn Augenscheinlich wird bereits die fehlende technischen Vorraussetzung durch die Telekom dort mit dem „Wunsch des Kunden nach einer langsameren DSL-Leitung“ gleichgesetzt.

Kann nur jedem wünschen hiervon verschont zu bleiben.

Wie der Fall weiter geht, werde ich gerne hier veröffentlichen. Dass mein Anschluss jedoch definitiv nicht weiter bei der Telekom bleiben wird und auch der meiner Eltern … zu einem neuen Anbieter wechseln wird ist selbstverständlich.

Suchmaschinenoptimierung in der „Krise“

In Zeiten der „Witschaftskrise“ gehen viele Unternehmen dazu über, zuerst im Bereich Marketing und hier vor allem am Online-Marketing zu sparen. SEM-Kampagnen wie GoogleAdwords werden lieber selbst verwaltet weil „alles so schön einfach ist“ und die Suchmaschinenoptimierung „ist schon gut so“.

Kurzfristige Einsparungen

Dabei verursachen diese angeblichen Einsparungen meist (deutlich) höhere Kosten als durch sie eingespart werden können. Denn vor allem die angeblich so einfachen SEM-Tools verursachen ohne Fachkenntnisse  fast ausschließlich Kosten und wenig Nutzen. Ähnlich sieht dies auch mit der Suchmaschinenoptimierung (SEO) der eigenen Webseite aus. Denn bei fehlendem Konzept sind auch diese meist gut gemeinten eigenständigen Optimierungen  (z.B. von Praktikanten …) meist wenig fruchtbar. Denn wenig ist für die Suchmaschinenoptimierung schädlicher als ein ständiger Wechsel in der Struktur der Webseite.

Optimale Linkstruktur

Deshalb sollte auch in „Krisenzeiten“ geprüft werden, ob die Ziele der Webseite und deren Linkstruktur ideal aufeinander abgestimmt sind. Im Extremfall ist hier ein komplettes Redesign dieser Struktur zwingend notwendig. Denn vor allem wenn eine Webseite ausschließlich mit Parametern arbeitet (siehe Schlechte Linkstruktur) sollte unbedingt eine komplett neue Struktur ausgearbeitet werden.  Dabei sollten auch zukünftige Entwicklungen berücksichtigt werden, da diese neue Struktur nur in Ausnahmefällen überarbeitet werden sollte. Wichtig ist dabei auch, wichtige Seiten des „alten Systems“ und deren neue URL zu notieren, um später Zugriffe sauber (301 Redirect) auf die neue Seite umleiten zu können.

Erfolg in Krisenzeiten planbar

Dass die Umstellung der kompletten Linkstruktur auch in Krisenzeiten sinnvoll ist, zeigt das Projekt eines meiner Kunden der wie viele andere Unternehmen stark unter der Krise leidet. Trotz dieser Umstände entschied er sich, seine Webseite analysieren und ein Konzept über eine optimierte Seitenstruktur anfertigen zu lassen. Denn bis zu diesem Zeitpunkt lieferte sein CMS alle Seiten über eine ID aus (index.php?id=1010), die keinerlei Rückschlüsse auf den Inhalt der Seite zuließ. Nach der Verabschiedung des Konzeptes mit vielen Anpassungen wurde dieses nun Mitte Januar umgesetzt.

Die Auswertung der Zugriffszahlen weisen darauf hin, dass durch diese Anpassungen der Struktur auch in Krisenzeiten ein enormer Zuwachs erreicht werden kann.

Zu beachten ist dabei, dass momentan keine anderen Kampagnen laufen (SEM, Offline … ) und diese Veränderung somit auf die besseren Platzierungen in den Suchmaschinen zurückzuführen sind. Auch sind noch nicht alle Unterseiten auf die neue Struktur umgestellt, die aktuell (leider) noch sehr schlechte Suchpositionen besitzen.

Fazit:

Auch oder besonders in Krisenzeiten macht professionelles Online-Marketing Sinn! Denn auch wenn dieses zuerst mit Kosten verbunden ist, machen sich die langfristigen Ergebnisse bezahlt. Denn wenn durch ein professionelles Konzept auch die Konversionsraten steigen, sind die Kosten sehr schnell vernachlässigbar.

Und da Stillstand im Internet immer auch Rückschritt bedeutet, ist diese „Krise“ vielleicht genau Ihre Chance, an Ihren Mitbewerbern vorbeizuziehen. Denn wenn diese hier sparen, haben Sie vielleicht einen entscheidenden Vorteil für die nächsten x Monate.

2009 Rekordjahr für den Online-Handel

Gestern meldete der Bundesverband des Deutschen Versandhandels e.V., dass erstmals „in der Geschichte des Versand- und Online-Handels erzielte die Branche im Jahr 2009 über 50 Prozent – um genau zu sein: 53,3 Prozent – ihres Umsatzes über das Internet.“ [Bundesverband]

Weitere interessante Informationen im Detail:

  • Versand- und Online-Handel in Deutschland im Jahr 2009 mit Gesamtumsatz von 29,1 Mrd. Euro (2008: 28,6 Mrd.)
  • 53,3 Prozent des Umsatzes kamen über das Internet
  • Online-Umsatz mit Waren wuchs um rund 16 Prozent auf 15,5 Mrd. Euro
  • Bei den über 60-Jährigen stieg der Anteil der Online-Besteller von 19% (2008) auf 28%.
  • Bei den 50- bis 59-Jährigen kletterte er von 43% (2008) auf 58%.
  • Frauen bestellen erstmals mehrheitlich online; Anstieg von 43% (2008) auf 53%.
  • 67% aller Internet-Kunden informierten sich vor der Bestellung eines Produkts im Katalog des Versenders.
  • Auch 63% der 14- bis 29-Jährigen nutzten vor dem Online-Kauf Kataloge.
  • Insgesamt kauften in Deutschland im Jahr 2009 52,1 Mio. (Vorjahr: 52 Mio.) Menschen im Versandhandel ein:
    • 24,1 Mio. Männer (2008: 24,0 Mio.)
    • 28 Mio. Frauen (2008: 28,0 Mio.)
    • Ausgaben der Frauen 18,2 Mrd. Euro (2008: 17,7 Mrd.)
    • Ausgaben der Männer 10,9 Mrd. Euro (2008: 10,8 Mrd.)

Besonders interessant  für mich ist dabei die hohe Akzeptanz der Print-Kataloge auch beim jüngeren Publikum, die ich so nicht mehr erwartet hätte.

Akzeptanz Versandkataloge

Akzeptanz bei Print-Versandkatalogen (Quelle: TNS Infratest: Distanzhandel in Deutschland 2009, S.13)

Weitere Informationen direkt auf der Webseite des Bundesverbandes des Deutschen Versandhandels e.V.

knapp 50% der weltweiten Webseiten auf UTF-8

Gestern hat die Suchmaschine Google einen interessanten Bericht über die Verwendung verschiedener Zeichensätze im Internet herausgegeben.

Dabei ist der starke Trend zu Webseiten in „Unicode“ zu erkennen.

Bild-Quelle:  Google.inc

Dieser Trend dürfte nicht verwundern, da UTF-8 vor allem für multilinguale Webseiten einen idealen Zeichensatz darstellt und viele „graue Haare“ verhindern hilft.

Aber auch nationale Projekte sind mit Unicode wesentlich besser auf eine spätere Internationalisierung vorbereitet, denn Sonderzeichen der verschiedenen Sprachen stellen kein Problem mehr dar.

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