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Grundlagen der Webanalyse – WebAnalytics

Wissen Sie wie viele Besucher im Monat Ihre Webseite besuchen? Woher diese Besucher kommen? Wie viele Besucher Ihre Seite sofort wieder verlassen bzw. regelmäßig Ihre Webseite besuchen? Wie oft ein Kunde einen Warenkorb füllt jedoch nicht kauft? …. Nein? Keine Sorge, Sie sind nicht alleine!

Hier kommt die Webanalyse (WebAnalytics) ins Spiel, mit der auch ich mich hauptsächlich beschäftige. Denn diese ist für mich DER Hauptbestandteil jedes nachhaltigen OnlineMarketings, der leider immer noch stark unterschätzt wird.

… you cannot change what you do not measure …

[Peterson 2004, S. 150]

Diese Aussage sollte eigentlich nie vergessen werden. Das Controlling des OnlineMarketings ist ohne eine aussagekräfige Definition und Messung von Kennzahlen nicht möglich. Dies bedeutet somit, dass jeder der an nachhaltigem OnlineMarketing Interesse hat, sich ebenfalls mit der Wahl entsprechender Analysewerkzeuge auseinandersetzten MUSS! Nur so ist es möglich die Werbemaßnahmen / Kampagnen zu bestimmen, die weiterverfolgt werden sollten und diejenigen, welche aufgegeben werden sollen.

Dabei ist die Wahl des idealen Analysewerkzeuges sehr stark von Ihrem Businessmodell und daher von Ihren individuellen Kennzahlen abhängig, denn die Aussage von Peterson geht eigentlich noch weiter

… you cannot change what you do not measure and you should not measure what you will not change.

[Peterson 2004, S. 150]

Dabei lassen sich grob drei verschiedene Kennzahlentypen unterscheiden:

Absolute Messwerte

Diese stellen die einfachsten Kennzahlen dar und werden von allen auf dem Markt befindlichen Tools (mehr oder weniger genau) bereitgestellt. Klassisch sind hier die Anzahl der Besucher nach Tagen, Herkunft, Angeforderte Seiten usw. Diese Kennzahlen sind dabei unabhängig vom individuellen Businessmodell und können im Zeitverlauf einen ersten Überblick über die Besucher und deren Verhalten auf der Webseite liefern.

Verhältnisse

Diese Verhältnisse (%) werden durch geschickte Kombination von anderen Messwerten gebildet und liefern so beispielsweise Erkenntnisse über das Verhältnis neuer Besucher zu jenen, die Ihre Webseite regelmäßig aufsuchen (Returning Visitor). Meist sind auch diese Kennzahlen unabhängig von einem individuellen Businessmodell, können durch dieses jedoch stark beeinflusst werden. So ist es meist ein gutes Zeichen, wenn ein Kunde einen Webshop in regelmäßigen Abständen aufsuchen. Anders verhält es sich jedoch bei Webseiten auf denen Kunden nach Problemlösungen suchen.  Besucht ein Kunde diese Seite regelmäßig, würde dies eher auf die mangelnde Qualität der betreffenden Seite hindeuten.

Conversion Rates

Als Königsdisziplin der WebAnalyse kann das Messen von „Conversionraten“ oder „Umwandlungsraten“ angesehen werden. Dabei wird allgemein das Verhältnis der Nutzer die eine bestimmte Aktion erfolgreich abschließen zu denen die diese Aktion begonnen haben verstanden. Dies bedeutet, dass jede dieser Aktionen immer durch einen Start- und eine End-Aktion exakt definiert werden kann. Je nach Branche bzw. bzw. Businessmodell können diese Aktionen sehr unterschiedlich ausfallen und viele Schritte enthalten. Auch eine Verschachtelung von Conversionsraten ist möglich.

Beispiel einer sehr einfachen ConversionRate:

Einfache Conversion Rate

Beispiel eine verschachtelten Conversion:

Geschachtelte Conversion Rate

Sie sehen also, dass Webanalytics immer mit der Bestimmung Ihrer individuellen Kennzahlen beginnen muss und erst im zweiten Schritt die Frage des Anbieters beantwortet werden muss.

Geld mit der eigenen Webseite verdienen I

Immer wieder wird die Frage an mich herangetragen, wie es möglich ist mit der eigenen Webseite Geld zu verdienen. Leider ist die Beantwortung dieser Frage nicht trivial und setzt zuerst einmal Kenntnis über die aktuell existenten Business-Modelle im Web vorraus. Dabei möchte ich hier gerne die am weitesten verbreiteten und bekanntesten anführen:

Business-Modelle im Web

Verkauf von Waren / Dienstleistungen

Das klassische Modell aus der „Offline Welt“. Ziel ist es, Verkäufer und Käufer zusammen zu bringen und ihnen den Kaufvorgang (Transaktion) so einfach wie möglich zu gestalten. Unterschieden werden diese Business Modelle dabei nach den Rollen der beteiligten Parteien. So unterscheidet man Business-to-Business (B2B), Business-to-Consumer (B2C), oder Consumer-to-Consumer (C2C)-Markte.

Direktverkauf

Eine Besonderheit des Verkaufs von Waren bildet das „direkte Modell“. Meist stehen hier jedoch nicht die Einnahmen durch die eigene Webseite sondern die Kostenreduktion im Vordergrung. Ein Unternehmen, das ein Produkt oder eine Dienstleistung erzeugt, versucht dabei den Käufer direkt zu erreichen. So wird der Vertriebskanal komprimiert und Kosten wie beispielsweise für Zwischenhändler verschwinden. Positiver Nebeneffekt ist oftmals auch ein verbesserter Kundenservice und ein besseres Verständnis der Kundenwünsche, da diese nicht wie bisher nur „gefiltert“ den Hersteller erreichen.

Werbung

Das Business-Modell „Werbung“ ist eine Erweiterung der klassischen Werbung in Zeitung und Fernsehen. Dabei stellt die betreffende Website Inhalte zur Verfügung (meist kostenlos), die mit Werbebotschaften in Form von Banner-Werbung, Textanzeigen usw. gemischt werden. Meist ist dies auch die Haupt-oder einzige Einkommensquelle der Webseite. Abgerechnet wir dabei ber das so genannte CPM-Modell (in Deutschland auch als TKP-Modell bekannt), bei dem die werbende Firma einen bestimmten Betrag für je 1000 Anzeigen des Werbemittels bezahlt. Gute Einnahmen sind allerdings nur zu erwarten, wenn die Seite sehr viele Besucher im Monat aufweist oder diese Besucher sehr spezialisiert sind (Zielgruppe).

Affiliate

Das Affiliate Modell kann als Spezialfall der Werbung im Internet angesehen werden, da auch hier ein Produkt bzw. eine Dienstleitung beworben wird. Im Gegensatz zum klassischen Werbemodell wird hier allerdings anders abgerechnet. Der Werbetreibende bezahlt dabei nicht für die Anzeige der Werbung, sondern wenn der Besucher eine vorher definierte Aktion durchführt. Dabei kann es sich bei dieser Aktion um eine Bestellung in einem Webshop oder die Anmeldung zu einem Newsletter handeln.  Details folgen in den nächsten Tagen.

Premium

Der Nutzer einer Webseite zahlt eine regelmäßige Gebühr für die Nutzung des Dienstes. Oft wird dies Modell mit dem der Werbung kombiniert und Teile der Webseite zusätzlich (evt. in abgespeckter Version) kostenfrei und werbefinanziert angeboten. Die Gebühr kann sich allerdings auch auf bestimmte Features der Webseite beschränken. Ein klassisches Beispiel sind dabei Single-Börsen, bei denen oft kostenfrei Nachrichtem empfangen jedoch nur mit dem kostenpflichtigen Account versendet werden können. Die Abo-Gebühr sind dabei unabhängig von der tatsächlichen Nutzung des Dienstes.

On-Demand

Das „On-Demand“-Modell oder „Verbrauchs-Modell“ basiert auf dem Verbrauch bzw. der Inanspruchnahme einer Dienstes. Im Gegensatz zum Premium-Modell wird dabei nur die tatsächliche Nuutzung in Rechnung gestellt. Ähnlich der Preisgestaltung auf dem Mobilfunkmarkt kann der Nutzer die höhe der jeweiligen Gebühr selbst beeinflussen. Gebühren sind so beispielsweise nur bei der Durchführung eines Downloads oder der Betrachtung eines Artikels notwendig.

Community

Die Lebensfähigkeit einer Community basiert auf Loyalität und die Benutzer investieren oft viel Zeit und Energie. Umsatz kann über den Verkauf von ergänzenden Produkten und Dienstleistungen oder freiwilligen Beiträgen beruhen, oder über eines der anderen Business-Modelle generiert werden. Vor allem kontextabhängige Werbung ist hier oftmals sehr interessant.

Kostenreduktion

Ein weiteres, vor allem für Großunternehmen immer wichtigeres Modell ist das der Kostenreduktion. Meist steht dabei neben der Komprimierung des Vertriebskanal der Prozess des Kundenservice im Fokus. Das klassische Beispiel sind dabei FAQ-Listen (Häufige Fragen), mit deren Hilfe versucht wird, Kundenanfragen direkt auf der Webseite zu beantworten und so die wesentlich teurere Hotline zu entlasten. Aber auch die Pflege der eigenen Kundendaten und die direkte Bereitstellung von Informationsmaterial usw.  reduziert Kosten auf der Seite des Unternehmens. So ist es auch nicht verwunderlich, dass der Webauftritt einiger Unternehmen nur zum Zweck der Kostenreduktion konzipiert wurde und so nur indirekt der Umsatzsteigerung dient.

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